Canon Academy

Akkus laden mit Sonnenenergie

Ein faltbares Solarpanel liefert solaren Strom für EOS & Co.

Lesedauer ca. 3 Minuten
Hilfreich?

Du planst eine mehrtägige Reise mit Kameraequipment und hast keine Möglichkeit, unterwegs an eine Steckdose zu gelangen? Wie du die Akkus deiner EOS mittels eines Solarpanels laden kannst, erklären Michelle und Liam in diesem Tipp. Die beiden klimabewussten Abenteuer Michelle und Liam von INTO.WILD waren vier Wochen mit dem Kajak durch den Südwesten Norwegens unterwegs. Auch ein mobiles Solarpanel fand seinen Weg ins Expeditionsgepäck.

Welches Solarpanel ist das richtige? Es empfiehlt sich, die verschiedenen Produkte online zu vergleichen. Denn bei Ausgangsleistung und dem Wirkungsgrad der mobilen Photovoltaik gibt es große Unterschiede – und auch bei Größe und Gewicht.
Wir haben uns für ein mittelgroßes Panel entschieden, das mit 700 Gramm leicht genug fürs Reisegepäck ist. Außerdem ist es dank seiner Faltbarkeit so kompakt, dass es unterwegs stets einen Platz fand.
Anfänglichen Zweifel, ob das Panel die ganze Bandbreite an Gerätschaften laden konnte, waren nach den ersten Ladeversuchen beseitigt: Neben dem Smartphone haben wir Power-Banks, Kameraakkus, ein Datei-Hub und die Drohne mit solarem Strom versorgt. Dabei konnten simultan bis drei USB-Ports zu je 2,4 A maximalem Ladestrom betrieben werden.


Bei Schönwetter fanden die Ladephasen auch während der Fahrt auf dem Wasser statt. Dank der robusten Polyesterfolie war es kein Problem, das Panel auf dem Kajakdeck auszubreiten und während des Paddelns laden.
Bei der Etappen-Ankunft wurde als erstes das Solarpanel an einem sonnigen Platz ausgebreitet. Je nach Akkustand und Bedarf wurden dann die jeweiligen Gerätschaften angesteckt. Erst danach konzentrierten wir uns auf den "Rest", wie etwa einen geeigneten Zeltplatz zu finden, Kleidung zu trocknen oder Essen zu bereiten.

Natürlich gab es Tage, an denen die Sonne sich hinter einer dicken Wolkendecke versteckte. Dank der smarten Stromflussregulation im Panel war es dennoch möglich, an solchen Tagen einige Prozente zu laden. Diese reichten aus, um die Schlechtwetterperioden zu überstehen. Jedoch sollte man stets die Wetterkarte vor Augen haben, um alle Reserven möglichst bereits im Voraus aufzufüllen.

Mit dabei hatten wir zwei EOS R Kameras und vier Canon RF Objektive. Das kleine RF 35mm F1.8 IS STM war optimal für die Dokumentation der An- und Abreise. Wir konnten die Kamera, trotz vier Rucksäcken und zusätzlichen Kajaks mit Paddeln, mühelos in der Hand halten und die beschwerliche Etappe dokumentieren.


Das RF 24-70mm F2.8 L IS USM erwies sich als beosnders flexibel beim Fotografieren am Wasser, und das RF 15-35mm F2.8 L IS USM haben wir die meisten unsere Top-Landschaftsbilder gemacht. Diese beiden Objektive waren tagsüber immer auf den beiden Kameras. Mit dem RF 70-200mm F2.8 L IS USM konnten wir sogar Adler und Delfine fotografieren.

Das wechselhafte Wetter stellte unser Equipment auf die Probe. Es kam durchaus vor, dass auch bei starkem Regen die Kamera gezückt wurde. Der Spritzwasserschutz des EOS R Gehäuses und der L-Objektive machen es möglich. Und selbst bei Nässe blieb das dreh- und schwenkbare Touchscreen-Display der EOS R bedienbar.
Wir sind super zufrieden und würden diese Equipmentauswahl auf jeden Fall wieder so treffen. In vielen Szenarios hatten wir nicht viel Zeit, zu überlegen, da musste alles auf Anhieb funktionieren. Die Bildqualität war das Entscheidende – und das ist mehr als gegeben.

Tipp: Ein kippeliges Kajak ist nicht der sicherste Ort für eine Kamera. Sucht euch für Reisen am Wasser für alle Fälle eine Kameraversicherung, die Wasserschäden beinhaltet. So lässt es sich entspannter fotografieren – und dabei das eine, oder andere Risiko in Kauf nehmen, um ein tolles Motiv festzuhalten.